SummerFlame Residenz: Ibsen Research, Creation Lab

Internationale Circus- und Theaterkünstlerinnen setzen sich mit den Frauenfiguren von Henrik Ibsen auseinander.

Mit dem Ibsen Research & Creation Lab organisiert KreativKultur die dritte von drei SummerFlame Residenzen im Rahmen von PUBLIK, dem Kommunikationsprogramm von aspern Seestadt. Von 9. bis 31. Juli 2013 beleben fünf junge Circus-Künstlerinnen aus Deutschland, Italien und Österreich die FABRIK PUBLIK. Unter der Leitung der norwe­gischen Dramaturgin und Theaterregisseurin Kirsti Ulvestad erarbei­ten sie in einem kollaborativen Research-Prozess künstlerische Positionen zu den Frauenfiguren in den Dramen Henrik Ibsens.

Im Rahmen öffentlicher Showings am 26. und 27. Juli 2013 präsentieren die Artistinnen Resultate ihrer Auseinandersetzung mit Solvejg, Nora Helmer, Hedda Gabler & Co. Im Anschluss hat das Publikum Gelegenheit zum Dialog mit den Künstlerinnen: Fragen und Kritik willkommen!

Unter der Adresse http://kreativkultur.org/AIR/?page_id=35 kann die laufende Dokumentation des Arbeitsprozess in Texten, Bildern und Videos mitverfolgt werden.

Die Künstlerinnen:
Kirsti Ulvestad (NOR): Dramaturgie
Ruth Biller (AT): Akrobatischer Tanz, Balljonglage
Carolina Braus (IT): Akrobatik und Akrodance
Marianna de Sanctis (IT): Hula Hoop
Anni Küpper (DE): Keulenjonglage und -manipulation
Roxana Küwen (DE): Fuß-Jonglage und Trapez-Künstlerin

Public Showing: FR, 26. und SA, 27. Juli 2013, jeweils 19:00 Uhr, Ort: FABRIK PUBLIK | aspern Seestadt, ehem. Rollbahn
Residenzzeitraum: 9. – 31. Juli 2013

Kostenloses Busshuttle:
U2 Aspernstraße – aspern Seestadt,  Einstiegstelle bei den Stationen der Linie 26A

PUBLIK Info: PUBLIK@aspern-seestadt.at | PUBLIK.aspern-seestadt.at / www.facebook.com/aspern.DieSeestadtWiens

SummerFlame Residenz III: Ibsen Research & Creation Lab
Internationale Circus- und Theaterkünstlerinnen setzen sich in einem kollektiven Schaffensprozess mit den Frauenfiguren des norwegischen Dramatikers Henrik Ibsen auseinander. Regie und Dramaturgie: Kirsti Ulvestad (NOR).

Im dritten von drei Residenzprojekten, die der Verein KreativKultur im Rahmen von PUBLIK 2013 organisiert, begeben sich fünf Künstlerinnen mit unterschiedlichen Circus-artistischen Hintergründen in einen kollaborativen Schaffensprozess. Die norwegische Dramaturgin Kirsti Ulvestad lädt sie zur Auseinandersetzung mit den facettenreichen Frauenfiguren aus dem dramatischen Werk Henrik Ibsens.

Ibsen zählt auch über hundert Jahre nach seinem Tod (1906) zu den meist inszenierten Theaterautoren weltweit. Er seziert in seinen Stücken die bürgerliche Moral und die Geschlechterrollen des ausklingen­den 19. Jahrhunderts. Seine nach Freiheit und Selbstverwirklichung dürstenden weiblichen Charaktere halten der patriarchalen Gesellschaftsordnung den Spiegel vor – und sorgten zu Lebzeiten des Autors für zahlreiche Theaterskandale.

Die am Ibsen Research & Creation Lab teilnehmenden Circus-Künstlerinnen loten das feministische Potenzial der Ibsen‘schen Protagonistinnen aus, sie suchen nach Bezügen zu ihren Lebensrealitäten sowie nach Impulsen für die eigene künstlerische Arbeit. Der von der norwegischen Dramaturgin und Regisseurin Kirsti Ulvestad geleitete kollaborative Prozess hat zwei Ziele vor Augen. Zum einen soll untersucht werden, wie sich Ausdrucksformen und Methoden des Theaters im zeitgenössischen Circus verankern lassen. Zum anderen geht es um die Etablierung des Circus als theatrales Werkzeug der Abstraktion: weg von Sprache, hin zu nonverbalen Dia- und Monologen.

KreativKultur begleitet in Kooperation mit PUBLIK, dem Kommunikationsprogramm von aspern Seestadt, das Projekt vor Ort und unterstützt es organisatorisch. Gegen Ende der Künstlerinnen-Residenz stehen am 26. Und 27. Juli 2013 zwei öffentliche Vorführungen unter dem Motto „Weiblicher Mut“ auf dem Programm. Neben einem Theater- und Circus-begeisterten Publikum sind dazu vor allem Kunstschaffende in und um Wien aus den Bereichen Tanz, Theater, Performance und Circus eingeladen. Podiumsdiskussionen im Anschluss an die Showings geben dem Publikum Gelegenheit, im kritischen Dialog mit den Residenz-Teilnehmerinnen Einblick in den Arbeitsprozess zu erhalten und Feedback an die Künstlerinnen zu geben. In den kommenden Jahren will KreativKultur weitere Initiativen setzen, um emanzipatorische Kunstprojekte zu unterstützen und Frauen im zeitgenössischen Circus zu stärken.

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