Zeit zu leben: Maschinenring trotzt der Krise

Umsatzplus der „Profis vom Land“ sorgt für positive Stimmung auf der Bundestagung in Loipersdorf.

(Wien, September 2013) – Der ländliche Raum im Allgemeinen und die Landwirtschaft im Besonderen durchleben derzeit einen zum Teil krisenhaften strukturellen Wandel. Wie man auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Impulse für die positive Entwicklung der Regionen setzt, zeigen die regionalen Maschinenringe. Ihre bundesweite Vertretung, der Maschinenring Österreich präsentiert anlässlich der jährlichen Bundestagung, die von 25. bis 27. September 2013 im oststeirischen Thermenort Loipersdorf stattfindet, seine erfolgreiche Bilanz des Geschäftsjahres 2012. Ein Jahresumsatz von 315,74 Millionen Euro bedeutet ein Plus von knapp zwei Prozent gegenüber 2011 und den bisherigen Umsatzrekord des genossenschaftlich organisierten Unternehmens.

1961 traten die ersten regionalen Maschinenringe als bäuerliche Selbsthilfevereine auf den Plan. Im Verlauf der Zeit etablierten sie sich auch als schlagkräftige Dienstleister für Kommunen und Unternehmen. Die Maschinenring Personal eGen schließlich hat sich erfolgreich am Markt der Personalbereitsteller etabliert, vor allem als Arbeitskräfte-Rückgrat für KMU in ländlichen Regionen. Als bundesweites Vertretungsorgan der Maschinenringe lädt der Maschinenring Österreich (gegründet 1976) auch heuer Mitglieder, Partner und Interessierte zu seiner Bundestagung ein.

Zeit zu leben – gemeinsam die Zukunft gestalten!“ heißt das Motto der Veranstaltung, die von 25. bis 27. September 2013 im oststeirischen Loipersdorf über die Bühne geht. Neben der Generalversammlung des Maschinenrings Österreich stehen an den drei Tagen zahlreiche Fachvorträge, Workshops und Exkursionen auf dem Programm. Höhepunkt ist ein Impulsvortrag des renommierten Genetikers und Buchautors Markus Hengstschläger („Die Durchschnittsfalle“). Im Rahmen einer Gala werden die besten Projektideen aus den 89 heimischen Maschinenringen ausgezeichnet. Als Gastgeber der Bundestagung fungiert der Maschinenring Steiermark. Dessen Landesobmann Josef Wumbauer rechnet mit rund 500 Teilnehmern aus ganz Österreich: „Wir freuen uns, alle Mitglieder in der grünen Mark willkommen zu heißen. Die Region ist ja bekannt für ihre Gastlichkeit. Einem entspannten Zusammensein der ‚Profis vom Land‘ steht somit nichts im Wege.“

Erfolgreich, auch im Krisenzeiten
Hans Peter Werderitsch
, Bundesobmann des Maschinenrings Österreich, zeigt sich im Vorfeld der Loipersdorfer Tagung hoch zufrieden mit der Unternehmensentwicklung. 2012 erwirtschaftete die Maschinenring-Organisation in den drei Hauptgeschäftsfeldern Agrar, Service und Personal­leasing österreichweit einen Rekordumsatz von 315,74 Millionen Euro. Der schneereiche Winter trieb den Umsatz im Bereich Winterdienst auf den Spitzenwert von 63,3 Millionen Euro. Dass auch der Maschinenring-„Binnenmarkt“ funktioniert, belegen folgende Zahlen: Im Jahr 2012 waren von den österreichweit 77.000 Mitgliedern 5.500 als reine Dienstleister im Einsatz, d. h. sie arbeiteten für den Maschinenring, bezogen aber selber keine Leistung. Die Mehrheit der Mitglieder (30.800) nutzte den Maschinenring ausschließlich zur Beschaffung von Dienstleistungen. Ca. 15.500 Mitglieder nutzten beide Möglichkeiten. Die soziale Betriebshilfe verzeichnete rund 5.000 Einsätze zur Unterstützung von Landwirten in Krisensituationen, etwas mehr als 2011. „Ein Blick auf unseren aktuellen Unternehmenskennzahlen zeigt: Der Maschinenring Österreich wirtschaftet auch in Krisenzeiten hervorragend. Erfolgsgaranten sind die Kompetenz und der Innovationsgeist unserer Mitglieder und Mitarbeiter“, so Hans Peter Werderitsch.

Seit mehr als 50 Jahren unterstützt der Maschinenring Landwirte dabei, wirtschaftlich erfolgreich und konkurrenzfähig zu bleiben. 40.605 Menschen sind bundesweit für den Maschinenring tätig. Eine erfreuliche Entwicklung, auch für den angespannten Arbeitsmarkt. Obwohl die Zahl der Landwirte in Österreich sinkt, gelang es dem Maschinenring, seine Mitgliederzahl mit einem leichten Plus von 0,17 Prozent zu erhöhen. Mehr als die Hälfte aller Agrarleistungen werden derzeit über den Maschinenring abgewickelt. Mit der Vermittlung von Maschinen-, Arbeits- und Dienstleistungen zwischen landwirtschaftlichen Betrieben konnten 2012 österreichweit 89 Maschinenringe knapp 111 Mio. Euro erwirtschaften.

Auch Landwirtschaftsminister Nikolaus Belakovich unterstreicht die regionalwirtschaftliche Bedeutung des Maschinenrings: „Der Maschinenring ist eine wichtige Säule für die heimische Landwirtschaft. Mit modernen Maschinen und professionellen Dienstleistungen unterstützt er Bauern wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Betriebshilfe ist ein einzigartiges Programm in Europa und hilft Bäuerinnen und Bauern Sicherheit in Notlagen. Ich will, dass dieses bewährte System sich im Sinne der Bauern weiter entwickelt“, so BM Berlakovich.

Maschinenring:
Vom bäuerlichen Selbsthilfeverein zum führenden Personal- und Maschinendienstleister

Die Gründungsidee des Maschinenrings vor 52 Jahren bestand darin, dass freie, unternehmerisch denkende Landwirte sich zusammentun, um einander zu unterstützen, Preisvorteile zu erzielen und Kosten zu senken. Diese Vision hat auch heute noch Gültigkeit. Mit der Service-Sparte eröffnet der Maschinenring Landwirten attraktive Zuerwerbsmöglichkeiten, etwa in Grünraumpflege und Winterdienst. Mit der Maschinenring Personal eGen etabliert sich die Organisation als attraktiver Arbeitgeber, deckt den Personalbedarf zahlreicher KMU ab und steigert die Wertschöpfung in den ländlichen Regionen.

Rückfragehinweis:
Maschinenring Österreich
DI Roland Wallner
T: 059 060 / 90055
E: roland.wallner@maschinenring.at